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Dezember 2018

Nun ist Jürgen Hestermann auch Lokführer bei der Böhmetalbahn

Heidekreis-SoVD-Vorsitzender will mit seinen Mitgliedern auf „große“ Fahrt gehen

Heidekreis/Altenboitzen(mü). „Der Jürgen hat das Herz auf dem richtigen Fleck. Wir mögen ihn einfach gern.“ Ein älteres Mitglied des SoVD-Heidekreis aus einem kleinen Dorf bei Soltau sagte es so sehr anerkennend über Jürgen Hestermann, der wieder einmal in einem der 22 Ortsverbände unterwegs war und – natürlich auf Platt- Glückwünsche überbrachte. Er trifft des Pudels Kern, kann mit ganz vielen Menschen umgehen und ist nun auch der 1. Kreisvorsitzende im mächtigen und größten Sozialverbandes Niedersachsens, der einen Lokführerschein gemacht hat, ganz offiziell, um seine fast 8000 Mitglieder „über den Jordan“ und durch die böhmischen Dörfer bei Walsrode zu kutschieren.  Die Böhmetalbahn, die dort eine nette kleine Kleinbahnstrecke aufgebaut hat, macht das möglich. Und ihr Betreiber, Carsten Recht, der dem SoVD-Vorsitzenden Mut gemacht hat, dieses „hohe Amt“ einmal anzutreten.

Zwei Tage musste streng „gebüffelt“ werden, gefahren, Technik neu gelernt und vieles andere mehr. Jürgen Hestermann kam öfters trotz kalten Temperaturen ins Schwitzen, aber am 22. Dezember war es geschafft: „Ich habe die Prüfung bestanden,“ teilte er seinen Freunden mit. Und startet am 1. Januar auf „Jungfernfahrt“, zunächst einmal noch begleitet und dann ganz allein durch die „Heide-Prärie zwischen Altenboitzen und Hollige.

„Wir wollen unseren Mitgliedern ein Angebot mit Kaffee und Kuchen auf der Bahn machen“, sagt Hestermann. Die Wagen sind barrierefrei hergerichtet und lassen sogar Rollstuhlfahrer auf Fahrt gehen. „Das hatten wir mit den Betreibern so besprochen, und sie haben sofort reagiert.“ Und es wird nicht nur eine gemütliche Schunkelfahrt werden, sondern man darf auch etwas Information über Kleinbahnen in Deutschland mit nach Hause nehmen, darf sich die Technik der Bahn erklären lassen und hat nach dem Besuch bei der Böhmetalbahn auch etwas Lehrreiches mit nach Hause genommen.

Hestermann freut sich auf viele SoVD-Gruppen, die er kutschieren darf. Und stellt damit einen noch persönlicheren Kontakt zu seinen Mitgliedern, die immer mehr werden, her.

Es wurde auch „frauenpolitisch“ gedacht beim Adventskaffee der SoVD- Ortsverbands-Frauensprecherinnen – Die Landeschefin kam zu Besuch nach Walsrode

Heidekreis/Walsrode(mü). Nur einmal wurde es in der munteren Frauenrunde des SoVD-Kreisverbandes Heidekreis „frauenpolitisch“- und alle hörten aufmerksam zu, als Landesfrauensprecherin Roswitha Reiss die aktuellen Themen der Frauen „anpackte“: Beim traditionellen Treffen der Frauensprecherinnen der Ortsverbände im Hotel „Anders“ in Walsrode war schon so etwas wie weihnachtliche Einstimmung zu spüren, die Adventsfeiern sind größtenteils durchgeführt, die Mitglieder auf das Fest gut eingestimmt, „und nun können wir uns noch einmal gut informieren“, so Kreisfrauensprecherin Annette Krämer, die 16 ihrer Damen aus dem gesamten Heidekreis zum leckeren Frühstück begrüßen konnte. Mit dabei auch Kreisvorsitzender Jürgen Hestermann, der an diesem Tag einen ganz besonderen Führerschein machen wollte. Wir berichten noch darüber.

Es sei eine der wichtigsten Aufgaben der Frauen im SoVD, bei Gesetzesentscheidungen in der Politik mehr Präsenz zu zeigen, sagte Roswitha Reiss, so dass Fraueninteressen von Anfang an berücksichtigt werden.“ Ein besonderes Anliegen ist für uns, neue Impulse zu setzen, erkannte Missstände aufzugreifen und als Handlungsauftrag an die Politik weiterzugeben.“

Die niedersächsische Frauensprecherin des SoVD erinnerte daran, das Anfang 2019 das 100jährige Bestehen der Frauenwahlrechte mit einer Festveranstaltung in Hannover gefeiert wird. Vieles sei in der zurückliegenden Zeit erreicht worden, schwierige Jahre gab es dabei immer wieder zu bewältigen. 1975 wurde erstmals ein frauenpolitisches Programm im SoVD beschlossen. Meilensteine in der zurückliegenden Zeit seien die Einführung der Mütterrente und das 2017 verabschiedete Entgeltransparenzgesetz gewesen. Roswitha Reiss forderte für die nächsten Jahre “ noch mehr gleichstellungspolitische Maßnahmen.“ Und sprach sich für die Fortführung des Equal Pay Days aus, der im Heidekreis auch 2019 wieder  - am 23. März in Lindwedel – begangen werden soll. Weitere Themen waren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für die Frauen und die Forderung nach einer sicheren Altersrente.

Es wurde an diesem Vormittag im ANDERS nicht nur gemütlich Kaffee getrunken, sondern auch eifrig diskutiert und „ausgetauscht.“ Annette Krämer: „Ich habe mich sehr über den Verlauf dieser Veranstaltung gefreut. Es gibt immer mehr engagierte Frauen in unserem Kreisverband.“

(Bildnachweis:mü)