März 2025
Heimsieg 78:39 Mitglieder des SoVD-Niedersachsen beim Rolli Basketball
Hannover/kr: Der SoVD-Kreisverband Heidekreis machte sich mit zwei vollbesetzten Bussen auf dem Weg zum Rolli Basketball, um die „Hannover United“ bei ihrem Qualifikationsspiel gegen die „München Iguanas“ für das Playoff-Halbfinale zu unterstützen und kräftig anzufeuern. Der SoVD ist seit Jahren Spielpartner von Hannover United und mit über 400 Mitgliedern und Freunde in der Sporthalle der Sophienschule mit dabei.
Es war ein hinreißendes Spiel, welches aber schon bald erkennen ließ, dass es sich die Hannover United nicht nehmen lassen wollten ins Playoff-Halbfinale zu kommen. Eine unglaublich starke Mannschaft, die vor insgesamt 600 Zuschauern ihr aller Bestes gab, um am Spielende mit einem klaren, deutlichen und wohlverdienten Sieg von 78:39 von allen Seiten Glückwünsche entgegennahm.
Der SoVD freut sich jetzt schon auf das nächste Spiel.
(Bildnachweis: Krämer/Plesse)
Lohnungleichheit auf 15% gesunken, aber immer noch 15% zu vielEqual Pay Day im Kontext im SoVD-Heidekreis
Bispingen: kr/ Das war wieder eine perfekt und gut organisierte Veranstaltung zum EPD im SoVD-Heidekreis, der dieses Jahr im Ortsverband Bispingen-Hützel/Steinbeck in der Schumacher-Kartbahn stattfand.
Es hatten sich 60 Gäste aus den 19 Ortsverbänden des SoVD-Kreisverbands, unter ihnen auch einige Männer, auf den Weg nach Bispingen gemacht, um gemeinsam gegen die Lohnungleichheit zu demonstrieren. So auch vom SoVD-Landesverband der stellvertretende Verbandsratsvorsitzender Achim Spitzlei, die stellvertretende Landrätin des Heidekreises Tatjana Bautsch und vom DGB und ver.di Basis-Aktivist Charly Braun.
Nach der Begrüßung durch Kreisfrauensprecherin Annette Krämer, in der sie den Ortsverband Bispingen-Hützel/Steinbeck ausdrücklich dankte fand auch der 1. Kreisvorsitzende Jürgen Hestermann nette Worte und freute sich über die rege Teilnahme. Auch die Ortsfrauensprecherin Tanja Wesenberg machte deutlich, wie wichtig dieser Tag für alle ist.
Vom SoVD-Landesverband berichtete der stellv. Verbandsratsvorsitzende Achim Spitzlei, das sie Lohnlücke zwischen Männer und Frauen immer noch nicht der Vergangenheit angehöre. „Umso wichtiger ist, dass wir uns als SoVD in Niedersachsen mit seinen über 300.000 Mitgliedern und mit seinen vielen Ortsverbänden weiterhin mit voller Kraft für Entgeltgleichheit starkmache, denn die Lohnlücke hat lebenslange Konsequenzen. „Wer weniger Geld im Job verdient, zahlt weniger in die Rentenkasse ein und ist viel stärker und öfter von Altersarmut bedroht und hier trifft es besonders die Frauen. Es darf nicht sein, dass Frauen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, Kinder erzogen und Sorgearbeit geleistet haben, in die Armutsfalle tappen“, so Spitzlei.
Krämer berichtet, wie die Lohnlücke berechnet wird. Der Gender Pay Gap, der Gender House Gap und der Gender Employment Gap bilden zusammen den sehr aussagekräftigen Gender Gap Arbeitsmarkt, der seit 2022 errechnet wird. Je höher dieser Wert ausfällt, und er liebt bei 41%, desto größer ist die Verdienstungleichheit. „So wie bisher kann und darf es nicht weitergehen“ so Krämer. So sind Frauen überdurchschnittlich oft Teilzeit beschäftigt oder im sogenannten Niedriglohnsektor tätig. Auch bei der Sorgearbeit tragen Frauen eine deutlich größere Last.
Die Stellvertretende Landrätin Frau Tatjana Bautsch bedankte sich herzlich für die Ehrenamtliche Arbeit des SoVD die hier im Heidekreis geleistet wird. Auch wenn die Lohnlücke in Niedersachsen auf 15% (Bundesweit 16%) gesunken ist, so feiern wir das heute nicht mit Konfetti und müssen weiter daran arbeiten z.B. eine vernünftige Kinderbetreuung (Kita) zu erzielen, damit ein Arbeitsverhältnis dauerhaft und nicht nur auf wenige Stunde beschränkt ist.
„Auch wenn wir an vielen Stellen schon weitergekommen sind, so ist es bei weitem nicht ausreichend. Nur weil jemand eine Frau ist, dadurch weniger verdient als ein Mann für die gleiche oder gleichwertige Arbeit, ist nicht hinnehmbar“, so Bautsch. Hier muss sich in der Gesellschaft und bei den Arbeitgebern etwas ändern. Trotzdem möchte sie aber auch positiv gegenüber unserem Staat sein, denn wir leben gesellschaftlich schon in einer Gruppe, die sich zusammentut und gemeinsam kämpft. Dieses unterscheidet uns zu vielen anderen Ländern. Da wir Organisationen haben, die sich in ihren Vereinen hier in den Dörfern im Heidekreis für den Sozialstaat einsetzen und kämpfen und der SoVD mit seinen über 8.000 Mitglieder ist ein sehr großer Teil davon.
DGB-Kreisvorsitzende vom Heidekreis und bei ver.di Basis-Aktivist Herr Charly Braun lobte den SoVD für die erfolgreichen Auseinandersetzungen des Sozialrechtes und empfiehlt gerade darum in den SoVD einzutreten, da die Beratung und Interessenvertretung absolut hervorragend sind. „Im Grunde setzten wir uns für die gleiche Sache ein und ähneln uns in sozialpolitischer Kritik und Forderungen“, so Braun. Politisch machte Braun noch auf verschieden Probleme aufmerksam um mit den Worten „Wir, SoVD und Gewerkschaften sind nicht dumm, sondern rechnen nach und skandalisieren am Internationalen Frauentag und EPD die besonderen Benachteiligungen“ zu enden.
(Bildnachweis: kr)
Elektronische Patientenakte: Ältere dürfen nicht abgehängt werdenNicht jede*r kann Krankenkassen-App eigenständig bedienen
Bad Fallingbosgtel. Die Pilotphase zur elektronischen Patientenakte (ePA) für alle hat bereits Anfang des Jahres beispielsweise in Hamburg und Nordrhein-Westfalen begonnen – bald soll sie auch nach Niedersachsen kommen. Für die Verwaltung der eigenen Daten wird allerdings ein Smartphone oder Computer benötigt. Warum das besonders für Ältere problematisch werden kann, erklärt der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Bad Fallingbosgtel.
Mit der ePA soll Ärzt*innen, Apotheker*innen und Pflegekräften der Zugang zu Informationen wie zum Beispiel Diagnosen, Befunden oder Medikamenten erleichtert werden, damit Patient*innen individueller behandelt und Therapien besser aufeinander abgestimmt werden können. Über die App der jeweiligen Krankenkasse können Versicherte ihre Daten selbstständig verwalten. „Das ist vor allem für ältere Menschen, die kein Smartphone oder Computer besitzen, ein Problem“, bemängelt SoVD-Berater*in Carola Rauch aus Bad Fallingbosgtel. Um beispielsweise Zugriffsrechte verwalten oder Dokumente einpflegen zu können, sind Betroffene dann auf die Unterstützung etwa von Familienmitgliedern angewiesen. „Sie dürfen durch die elektronische Patientenakte nicht derart abgehängt werden und müssen deshalb auch zukünftig weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Gesundheitsdaten analog zu übermitteln“, gibt Rauch zu bedenken.
Eine weitere Hürde, mit der Ältere aber auch Menschen mit Behinderung konfrontiert werden, ist die fehlende Barrierefreiheit. „Diese wurde leider nicht von Anfang an mitgedacht, was dazu führt, dass Personengruppen bei der Nutzung zusätzlich ausgegrenzt werden. Hier muss dringend nachgebessert werden“, so Rauch.
Für Fragen zu weiteren Gesundheitsthemen und bei Antragstellungen stehen die Berater*innen des SoVD in Bad Fallingbostel gerne unter info.badfallingbostel(at)sovd-nds.deoder 05162-904849 zur Verfügung.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: SoVD übergibt Forderungen an Sozialminister„Equal Pay Day“-Demo vor Ministerium
Hannover. Noch immer verdienen Frauen in Niedersachsen im Durchschnitt 15 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen – obwohl sie gleiche oder gleichwertige Arbeit leisten. Damit hat sich die Lohnlücke zwar verringert, aus Sicht des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen geht es aber viel zu langsam voran. Am heutigen Aktionstag „Equal Pay Day“ hat der SoVD deshalb bei einer Demonstration auf diese Ungleichheit hingewiesen und seine Forderungen gegenüber dem niedersächsischen Sozialminister Dr. Andreas Philippi deutlich gemacht.
„Ungleichheit beenden und den gordischen Knoten zerschlagen“ – so lautete das Motto der Kundgebung des SoVD zum „Equal Pay Day“. Er machte damit auf die Problematik aufmerksam, dass die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern noch immer viel zu groß ist. „In den vergangenen drei Jahren lag die Lohnlücke konstant bei 18 Prozent. Immerhin ist sie jetzt etwas kleiner geworden. Das ist nach so langer Stagnation aber auch mehr als überfällig“, betonte Annette Krämer, SoVD-Verbandsratsmitglied für Frauen- und Familienpolitik, während der Aktion in Hannover.
Die Landesregierung dürfe jetzt bei der Bezahlung, bei der gleichberechtigten Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit, dem Rückkehrrecht von Teil- auf Vollzeit für alle und der stärkeren Unterstützung von Alleinerziehenden nicht nachlassen. „Ganz im Gegenteil: Das Tempo muss noch gesteigert werden. Es kann nicht sein, dass im Jahr 2025 der Stundenlohn von Männern immer noch fast vier Euro über dem der Frauen liegt“, kritisierte Krämer.
Der niedersächsische Sozialminister Dr. Andreas Philippi bedankte sich für den Einsatz des SoVD. Philippi, der auch Arbeits- und Gleichstellungsminister ist, sicherte den Frauen seine uneingeschränkte Solidarität zu: „Es kann nicht sein, dass Frauen noch immer nicht die gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit erhalten. Um die Lohnlücke zu schließen, müssen wir an mehreren Stellschrauben drehen. Ganz wichtig ist eine gerechte Verteilung der Care-Arbeit, damit Frauen nicht länger gezwungen sind, Teilzeit zu arbeiten, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Frauen müssen reelle Chancen haben, um Vollzeit zu arbeiten! Wir müssen außerdem endlich dazu kommen, sogenannte Frauenberufe angemessen zu entlohnen. Letztlich ist es in Zeiten des Fachkräftemangels auch im Interesse der Wirtschaft, die gut ausgebildeten Frauen im Erwerbsleben zu unterstützen.“
(Bildnachweis: Lennart Helal)