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April 2023

Stillgelegte Bahnstrecken: Landesregierung muss Tempo machenFür mehr Mobilitätsangebote in ländlichen Regionen

Hannover. Niedersachsen braucht dringend einen verbesserten Nahverkehr – gerade in ländlichen Regionen. Um dies voranzutreiben, sollen auch alte Bahnstrecken wieder nutzbar gemacht werden. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert, dass in den vergangenen Jahren diesbezüglich nichts passiert sei. Positiv sieht er deshalb den Arbeitsstart des Lenkungskreises der Landesregierung am heutigen Dienstag, der das Thema wieder nach oben auf die Agenda bringen soll.

Gerade Menschen, die auf dem Land leben, sind auf gut getaktete und barrierefreie Bahnen angewiesen. Die Realität sieht leider anders aus: Von dem bundesweiten Schienennetz mit einer Länge von 44.600 Kilometern im Jahr 1994 sind mittlerweile nur noch 38.400 Kilometer übrig. „Es gibt viel zu wenig ÖPNV-Angebote. Die Bürger*innen sind nach wie vor auf ihr Auto angewiesen“, erläutert Bernd Skoda, Beauftragter für Barrierefreiheit beim SoVD in Niedersachsen. Die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken und Haltestellen könne da Abhilfe schaffen. „Obwohl das politisch schon seit Langem diskutiert wird, ist kaum etwas umgesetzt worden. Von den 28 in die engere Wahl genommenen Strecken sollten zunächst drei wieder nutzbar gemacht werden. Nachdem die Strecken in Einbeck – Salzderhelden -Einbeck und Bad Bentheim - Neuhaus erfolgreich reaktiviert wurden, ist jedoch seit über vier Jahren nichts mehr passiert“, kritisiert Skoda.

Deshalb begrüßt der SoVD, dass der im Koalitionsvertrag vereinbarte Lenkungskreis jetzt seine Arbeit aufnehme. „Damit hat der Stillstand der vergangenen Jahre hoffentlich ein Ende und die jahrzehntelange Fehlentwicklung wird gestoppt“, hofft der Experte für Barrierefreiheit. Im Hinblick auf die mangelnden Mobilitätsangebote in den ländlichen Regionen Niedersachsens, den Klimaschutz und die Barrierefreiheit müsse bei der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken endlich ein neues Kapitel aufgeschlagen werden.

Dazu will der SoVD seinen Teil beitragen. „Da wir als größter Sozialverband in Niedersachsen zu dem Lenkungskreis eingeladen wurden, freuen wir uns, auch im Sinne unserer etwa 280.000 Mitglieder, unser Wissen um die Themen Mobilität, Behinderung und Barrierefreiheit einbringen zu können. Mit unserer fachlichen Expertise werden wir sicher zu einer guten Umsetzung beitragen“, ist sich Skoda sicher.

Online-Vortrag: „Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert – was nun?“Krankengend, Arbeitslosengeld und Co.: SoVD informiert und gibt Tipps

Hannover. „Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert – was nun?“: Um diese Frage geht es im nächsten Online-Vortrag der digitalen Vortragsreihe des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Hannover am 27. April 2023. Kai Bursie referiert von 16 bis 17.30 Uhr per Zoom. Mitglieder und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bis zum 24. April zu der Veranstaltung anzumelden.

Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung – durch eine Erkrankung kann davon jede*r ganz plötzlich betroffen sein. In seinem digitalen Vortrag am 27. April 2023 widmet sich Kai Bursie deshalb von 16 bis 17.30 Uhr dem Thema „Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert – was nun?“. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage „Kann man durch Krankheit arm werden?“.

In der Online-Veranstaltung erfahren die Teilnehmenden unter anderem, wie es um die soziale Absicherung steht, wenn es nicht mehr möglich ist, den Beruf auszuüben. Dabei weist der Referent auch auf Fallstricke und Lücken hin, die Krankengeld, Arbeitslosengeld und Co. mit sich bringen und gibt wertvolle Tipps, wie diese vermieden werden können.

Unterweiterbildung(at)sovd-nds.de können sich Mitglieder und Interessierte bis zum 24. April anmelden. Den Zoom-Teilnahmelink bekommen sie spätestens am Veranstaltungstag an ihre E-Mail-Adresse gesendet. Mehr Informationen zur digitalen SoVD-Vortragsreihe sowie zu weiteren Vortragsthemen sind unter www.sovd-nds.de verfügbar.