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August 2022

SoVD- Kreisverband lud heimische Landtagskandidaten zum Gedankenaustausch ein„Das darf überhaupt nicht gehen- das ist einfach eine Frechheit“.

Walsrode(mü). Da waren sich am Freitag im ANDERS Hotel Walsrode alle einig: Die zusätzliche Taxigebühr für Rolli-Fahrer darf nicht kommen. „Das ist einfach eine Frechheit,“ echauffierte sich Kreisfrauensprecherin Annette Krämer, selbst Rolli-Fahrerin und an das Fahrzeug zeitlebens gebunden. Und Kreisvorsitzender Jürgen Hestermann machte deutlich: „Wir dürfen diesem Vorschlag aus der Verwaltung, so wie er am 1. September in der Sozialausschuss-Sitzung behandelt werden soll, nicht zustimmen.“ Hestermann hatte sich zu einem Gedankenaustausch die Landtagskandidaten eingeladen, um mit ihnen darüber zu diskutieren.

Um es kurz zu machen, alle anwesenden Vertreter der Grünen, der CDU und der FDP waren dafür, dieses Thema in der nächsten Sitzung noch einmal zu diskutieren und (noch einmal) in die Gremien zu überweisen. Denn, das sagten auch alle: „Das können wir den bereits heftig betroffenen Menschen nicht zumuten.“ Hier müssten Kreis und Land eingreifen, wie auch immer. Unverständnis zeigte besonders Hestermann, selbst Mitglied im Sozialausschuss, dass der Seniorenbeirat dieser 10-Euro- Pauschale zugestimmt hatte.

Hestermann deutete an, dass der Landesverband notfalls eine Klage gegen den Kreis einreichen werde. Er sieht eine absolute Benachteiligung der betroffenen Rollifahrer durch die neue Gebühr.

(Bildnachweis: Klaus Müller)

Die Polizeiinspektion Heidekreis informiertSchockanrufe

Heidekreis: Am Dienstag kam es in mehreren Orten im Heidekreis zu einer Welle
von Schockanrufen. Die Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus und gaben vor,
dass die Tochter oder der Sohn des potentiellen Opfers einen schweren
Verkehrsunfall verursacht hätte. Nun wird dringend Geld für das Abwenden einer
Strafe benötigt. In anderen Fällen wurde per Nachricht auf dem Smartphone
Kontakt aufgenommen. In den Nachrichten wurde vorgetäuscht, dass die Tochter
oder der Sohn eine neue Handynummer habe, die eingespeichert werden soll. In der
Folge wird dann um Geld gebeten, da der vermeintliche Angehörige aufgrund des
defekten Handys oder fehlender Zugangsdaten momentan nicht in der Lage sei, die
sofort notwendigen Zahlungen zu tätigen. Die Polizei rät in solchen Fällen, die
Telefonate sofort zu beenden. Im Zweifelsfall sollte man sich bei Angehörigen
unter der bisher bekannten Nummer über den Wahrheitsgehalt des Anrufes
erkundigen oder die Polizei informieren. Da die Maschen der Betrüger vielfältig
sind und sie sich immer wieder neue Wege suchen, führt das insbesondere bei
älteren Menschen oft zu Verunsicherung. Grundlegend sollte man jedoch spätestens
bei Geldforderungen hellhörig werden und das Gespräch sofort beenden.

(Erschienen: Presseinformation der Polizeiinspektion Heidekreis v.)

Neue BetrugsmascheDie Polizeiinspektion Heidekreis informiert

Heidekreis: Das Internet bietet viele Möglichkeiten: Einkaufen, Bankgeschäfte erledigen, Nachrichten versenden, und das alles bequem von zu Hause aus. Diese Möglichkeiten nutzen aber auch Betrüger gern für ihre Geschäfte. Über immer wieder neue Wege versuchen sie, ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Die Möglichkeiten sind vielfältig, professionell und oft schwer zu durchschauen.

Aktuell warnt die Polizeiinspektion Heidekreis vor einer Betrugsmasche über Verkaufsportale. Die Geschädigten inserieren Artikel zum Verkauf, woraufhin sich ein vermeintlicher Interessent meldet, der den Artikel über die Bezahlfunktion "Sicheres Bezahlen" erwerben möchte. Nach Bestätigung dieser Bezahlmöglichkeit über das Kleinanzeigenportal erhalten die Opfer eine SMS, in der die Zahlung bestätigt wird. In dieser SMS ist jedoch auch ein Link enthalten, der für den Erhalt des Geldes angeklickt werden soll. Über diesen Link erfolgt dann die Weiterleitung zu dem vermeintlichen Kleinanzeigenportal, wo dann die Kreditkartendaten eingegeben werden sollen, um den Betrag zu erhalten. Leider kommt es aber anstatt zu der Zahlung des Geldes zu diversen Abbuchungen vom Kreditkartenkonto aufgrund der übermittelten Daten. Die Polizei rät daher:

Überprüfen Sie die Internetseiten genau, seien Sie kritisch bei der Eingabe Ihrer persönlichen Daten und vermeiden Sie das Anklicken von zweifelhaften Links. Geben Sie stattdessen die entsprechende Homepage direkt in die Adresszeile des Browsers sein. Damit verhindern Sie, ungewollt auf falsche Seiten weitergeleitet zu werden. Sollten Sie dennoch einmal Ihre Daten auf zweifelhaften Seiten eingegeben haben, überprüfen Sie Ihre Kontoabbuchungen, kontaktieren Sie gegebenenfalls Ihre Bank und informieren Sie die Polizei. Für Fragen rund um das Thema steht das Präventionsteam der Polizeiinspektion Heidekreis unter 05191/9380-108 zur Verfügung.

(Erschienen: Presseinformation der Polizeiinspektion Heidekreis v.)

Hinterbliebenenrente: Einkommensfreibeträge angehobenRentenerhöhung wirkt sich auch auf Hinterbliebenenrente aus

Bad Fallingbostel. Rentenplus für Witwen*Witwer: Mit der Anhebung der gesetzlichen Rente im Juli 2022 steigen auch die Hinterbliebenenrenten – sowie geltende Freibeträge. Was sich genau ändert und wie zusätzliche Einkommen angerechnet werden, erklärt der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Bad Fallingbostel.

Die Erhöhung der gesetzlichen Rente wirkt sich auch positiv auf die Hinterbliebenenrente aus. Das gilt außerdem für Freibeträge, die bei der Anrechnung von zusätzlichem Einkommen berücksichtigt werden: In Ostdeutschland sind es nun 937,73 Euro im Westen 950,93 Euro. „Grundsätzlich wird die Hinterbliebenenrente gemindert, sobald ein Einkommen diesen Freibetrag überschreitet. Es gibt aber Ausnahmen, die nicht angerechnet werden. Dazu zählen bedarfsorientierte Leistungen wie die Grundrente, die Riester-Rente und Einnahmen aus Altersvorsorgeverträgen“, informiert SoVD-Berater*in Cora Bartels.

Der Anteil des Nettoeinkommens, der über dem geltenden Freibetrag liegt, wird zu 40 Prozent auf die Hinterbliebenenrente angerechnet. „Für die Umrechnung vom Brutto in Netto gelten pauschale Prozentsätze. Diese sind unterschiedlich hoch und davon abhängig, welche Art des Einkommens bezogen wird. Bei verwitweten Rentner*innen beträgt diese Pauschale beispielsweise 14 Prozent“, so Bartels. 

Erzielen Betroffene mehrere Einkünfte, etwa durch die Rente und einen zusätzlichen Minijob, werden alle Einkommen zusammengerechnet. „In so einem Fall ist der Freibetrag schnell erreicht, was gegebenenfalls zu einer starken Kürzung der Hinterbliebenenrente führt“, weiß Bartels.

Für Fragen zur Hinterbliebenenrente und weiteren Rententhemen stehen die Berater*innen des SoVD in Bad Fallingbostel gerne zu Verfügung. Der Verband kann unter 05162-904849 oder info.badfallingbostel(at)sovd-nds.dekontaktiert werden.

Kreisverbandstagung in Walsrode- Jürgen Hestermann bleibt Vorsitzender- Landrat ruft zu Impfungen aufAuch auf dem Sozialverband kommen schwere Zeiten zu

Walsrode(mü). Eine Mammut-Tagesordnung wickelte der SoVD-Heidekreis, der größte Sozialverband des Landkreises mit seiner Jahresverbandstagung am Samstag in Walsrode ab. Er wählte nicht nur einen neuen Vorstand, sondern konnte eine für diese Zeiten hervorragende Bilanz der letzten vier Jahre ziehen. Auch SoVD- Landesvorsitzender Bernhard Sackarendt betonte in seinem Grußwort die vielfältige Arbeit des Kreisverbandes: „Sie haben sich sehr für Mitglieder eingesetzt und stehen vorbildlich da.“ Jürgen Hestermann (Hodenhagen) wurde als 1. Vorsitzender bei nur wenigen Gegenstimmen wiedergewählt, neue 2.Vorsitzende Annette Krämer aus Ahlden.

Es war eine Tagung, die beeindruckte und widerspiegelte, wie gut der Verband mit seinen 22 Ortsvereinen zusammenarbeitet. Mehr als 8000 Mitglieder gehören ihm an, die größten in Walsrode und Soltau. Trotz der Pandemie konnte der SoVD-Heidekreis viele größte Projekte erfolgreich umsetzen. Hestermann erinnerte an den langen Kampf mit Erixx, als es darum ging, die Rollifahrer wieder in die Bahn zu bekommen und appellierte in einem energischen Aufruf an Politik und Verwaltung des Heidekreises, der vom Taxiverband vorgeschlagenen Neueinführung eines finanziellen Beitrages für Rollifahrer nicht zuzustimmen. „Das ist eine absolute Frechheit.“

Landesvorsitzender Sackarendt sprach von vielfältigen Aufgaben, die auf den Verband in der Zukunft zukommen werden. In einer neuen Kampagne wird sich der SoVD Niedersachsen mit den ärmsten Menschen des Landes beschäftigen und sich noch mehr kümmern um seine 280000 Mitglieder. „Lasst uns alle noch enger zusammenrücken und gemeinsam diese schwere Zeit bewältigen.“ Der Politik rief der ehrenamtlich fungierende SoVD-Landesvorsitzende zu, bei den Hilfspaketen der Bundesregierung die älteren Menschen nicht zu vergessen.

Landrat Jens Grote wies auf vielfältige Aufgaben der nächsten Zeit hin. „Das werden sehr große Herausforderungen für uns alle werden,“ betonte Grote. Er appellierte an die Bevölkerung, alle im Heidekreis ankommenden Flüchtlinge gleich zu behandeln. Forderte zum Impfen auf, „denn sonst werden wir im Herbst keine gute Zeit erleben“ und kritisierte den ÖPNV im Heidekreis, der einfach sehr schlecht sei. Hier werde es noch viele Gespräche auch auf Landesebene geben müssen. Grote unterstrich die Notwendigkeit des neuen Heidekreis-Klinikums. Nur so könne es mehr Qualität für das Gesundwesen im Landkreis geben.

Die Vorstandswahlen wurden kurz und knapp durchgeführt. Jürgen Hestermann blieb 1. Vorsitzender und holte sich seine Kreisfrauensprecherin als Stellvertreterin ins Boot. Annette Krämer wird in der kommenden Periode beide Ämter übernehmen. Kassiererin wurde die Soltauerin Heike Schories, die für einige Monate noch von der scheidenden Kassenwartin Anneliese Heller begleitet wird. Neue Schriftführerin wurde die Soltauerin Elena Schankat. Als Beisitzer wurden Heinrich Mahnken aus Schneverdingen, Hermann Worthmann aus Lünzen, Antje Gansen aus Schwarmstedt und Carsten de Vries aus Neuenkirchen gewählt.

Der Verband ehrte für fünfjährige Mitgliedschaft im Kreisvorstand Ulrich von der Heide, 10 Jahre Hans-Joachim Heller und Heinrich Mahnken, 15 Jahre Anneliese Heller und 20 Jahre Renate Dornblut sowie 25 Jahre Ilona Mahler.

Mit einem Blumenstrauß verabschiedet wurden Joachim und Anneliese Heller, Angela Schwarz, Ulrich von der Heide und Christine Ehlers.

(Bildernachweis: mü)

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