August 2021
SoVD Heidekreis startet Spendenaktion für Flutopfer5000 Euro gehen in die Eifel- Weitere Aktionen von Ortsverbänden geplant
Dorfmark(mü). In seiner Sitzung am Donnerstagnachmittag in Dorfmark hat der erweiterte Vorstand des SoVD Heidekreis beschlossen, die Flutopfer in der Eifel mit einem Sofort-Spendenbetrag von 5000 Euro zu unterstützen. Wie Kreisvorsitzender Jürgen Hestermann sagte, würde man auch die Ortsverbände anschreiben, um vielleicht noch weitere Spenden zur Verfügung zu stellen. Einige Ortsverbände hatten bereits vorher bestimmte Projekte in der Eifel mit Spenden unterstützt. „Wir sehen die dringende Notwendigkeit, den Menschen dort zu helfen,“ sagt Hestermann, der sich gemeinsam mit Kreisfrauensprecherin Annette Krämer für diese Hilfsaktion besonders stark gemacht hatte.
In der Sitzung ging es auch um das Thema Pflegekosten für die alten Menschen. Dazu hatte man sich als Experten Benjamin Gießel, Vorsitzender des SoVD Uelzen, nach Dorfmark geholt. Gießel musste den anwesenden Vorstandsmitgliedern mitteilen, dass die anteiligen Kosten für Pflegepersonen in Zukunft deutlich steigen würden. Sein Vorschlag war, dass man sich an Senioren-Wohngemeinschaften mehr beteiligen sollte, um diese Kosten im Rahmen zu halten.
Ein drittes Thema war der „Dauerbrenner“ Erixx. Hier gibt es leider zurzeit keine Bewegung. Man hoffe auf die Politik, die in Gesprächen mit der Bahn eine Verbesserung für die betroffenen E-Rolli-Fahrer erreichen will. „Wir bleiben jedoch am Ball,“ sagt Hestermann. Nur das Ding wird Zeit haben müssen.
Bild: SoVD- Kreisvorsitzender Hestermann kündigt in einer Vorstandssitzung des SoVD Heidekreis eine erste finanzielle Spende von 5000 Euro aus dem Topf des Kreishaushaltes für die Flutopfer in der Eifel an.
Bild: Klaus Müller
SoVD rät: Anspruch auf unterstützende Leistungen prüfen lassenImmer mehr Ältere müssen etwas dazuverdienen
Heidekreis (sovd). Immer mehr Rentner*innen müssen sich etwas dazuverdienen, weil ihre Rente zu gering ist, um davon leben zu können. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) im Heidekreis rät Betroffenen prüfen zu lassen, ob sie Anspruch auf unterstützende Leistungen wie Grundsicherung, Sozialhilfe oder Wohngeld haben und unterstützt zudem bei der Antragstellung.
Wegen einer zu kleinen Rente mussten sich im vergangenen Jahr über eine Million Rentner*innen etwas dazuverdienen – davon waren fast 600.000 Betroffene 70 Jahre alt und älter. „Besonders Frauen bleibt im Alter oft nichts anders übrig, als zu arbeiten, weil sie auf den Zuverdienst angewiesen sind. Deshalb muss das Rentenniveau unbedingt angehoben werden“, mahnt Cora Bartels aus dem Beratungszentrum in Bad Fallingbostel..
Häufig arbeiten Betroffene als Putzkraft, im Büro oder als Fahrer*in – und das nicht selten auf Minijobbasis. 2020 haben trotz des pandemiebedingten Wegfalls solcher Jobs immer noch 800.000 Rentner*innen einen Minijob ausgeübt. „Etwa 60 Prozent derjenigen, die einen Anspruch auf Grundsicherung im Alter hätten, nehmen diesen gar nicht wahr“ erläutert Bartels Der SoVD rät Betroffenen daher, unbedingt ihren Anspruch auf unterstützende Leistungen wie Grundsicherung im Alter, Wohngeld oder Sozialhilfe prüfen zu lassen. „Auch, wenn ein Antrag auf Wohngeld in der Vergangenheit abgelehnt wurde, lohnt es sich, einen Anspruch erneut prüfen zu lassen. Denn durch die Wohngeldreform des vergangenen Jahres haben mehr Menschen Anspruch“, sagt Bartels.
Die Berater*innen des SoVD in Bad Fallingbostel beantworten weitere Fragen zum Thema und unterstützen außerdem bei der Antragstellung. Der Verband ist unter info.badfallingbostel(at)sovd-nds.de oder der Telefonnummer 05162/904849 zu erreichen.
Auch in seiner Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ greift der SoVD das Thema der zu geringen Renten auf. Informationen gibt es auf www.armutsschatten.de. Die Petition zur Kampagne fordert: „Rente darf nicht arm machen“. Unterschrieben werden kann unter www.armutsschatten.de/petition/.