Direkt zu den Inhalten springen

März 2024

Online-Vortrag: „Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert – was nun?“SoVD informiert rund um Krankengend, Arbeitslosengeld und Co.

Hannover. In der digitalen Vortragsreihe des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Hannover geht es am 25. April 2024 um das Thema „Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert – was nun?“. Referent Kai Bursie informiert Interessierte von 16 bis 17.30 Uhr per Zoom. Die Anmeldung zu der Online-Veranstaltung ist bis zum 22. April möglich.

Durch Krankheit oder Unfall: Jede*r kann ganz plötzlich von Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung betroffen sein. Deshalb informiert Kai Bursie am 25. April 2024 in seinem digitalen Vortrag kostenlos rund um das Thema „Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert – was nun?“ und beantwortet wichtige Fragen wie „Kann man durch Krankheit arm werden?“.

Außerdem erfahren Teilnehmende unter anderem, wie es um die soziale Absicherung steht, wenn man den Beruf nicht mehr ausüben kann sowie welche Fallstricke und Lücken Krankengeld, Arbeitslosengeld und Co. mit sich bringen. Auch wie sich diese umgehen lassen, spricht der Referent an.

Sowohl Mitglieder als auch Interessierte können sich bis zum 22. April für den Online-Vortrag anmelden, indem sie eine E-Mail an weiterbildung(at)sovd-nds.de senden. Einen Teilnahmelink erhalten sie spätestens am Tag der Veranstaltung ebenfalls per E-Mail. Weitere Informationen zur digitalen SoVD-Vortragsreihe sind unter www.sovd-nds.de abrufbar.

"Und was macht der SoVD sonst noch? Weitere Infos gibt´s hier: www.sovd-nds.de "

Grundrentenzuschlag: Wer hat Anspruch auf die Leistungen?SoVD informiert rund um Anspruchsvoraussetzungen und geltende Einkommensgrenzen

Bad Fallingbostel. Seit das entsprechende Gesetz im Juli 2021 eingeführt wurde, profitieren circa 1,1 Millionen Rentner*innen von der Grundrente – einem individuellen Zuschlag auf die Rentenbezüge. Welche Voraussetzungen für einen Anspruch erfüllt werden müssen, welche Einkommensgrenzen gelten und in welcher Höhe die Leistung gezahlt wird, weiß der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Bad Fallingbostel.

Wer lange gearbeitet, aber unterdurchschnittlich verdient oder nur in Teilzeit gearbeitet hat, kann Anspruch auf die Grundrente haben. Dabei handelt es sich um einen Zuschlag, der individuell anhand der gesammelten Rentenpunkte berechnet wird und durchschnittlich bei 86 Euro im Monat liegt. „Von diesem Zuschlag profitieren durch Freibetragsregelungen auch Grundsicherungs- und Wohngeldempfänger*innen, die dann eine höhere Leistung erhalten“, informiert Carola Rauch aus dem SoVD-Beratungszentrum in Bad Fallingbostel. Ein Antrag muss in der Regel nur in Ausnahmefällen gestellt werden – etwa bei einem Wohnsitz im Ausland.

Für einen Anspruch auf den Grundrentenzuschlag müssen Rentner*innen für einen Teilzuschlag mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten erfüllen, bei einem vollen Zuschlag 35 Jahre. „Zu den Grundrentenzeiten zählen neben Zeiten, in denen ein versicherungspflichtiger Job ausgeübt wurde, zum Beispiel auch Zeiten aus der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen“, erklärt Rauch.  Als weitere Voraussetzung muss die Höhe des Einkommens während der Grundrentenzeiten zwischen 30 und 80 Prozent des Bundesdurchschnittsverdienstes gelegen haben. Auch aktuelle Einkünfte werden angerechnet, wie etwa der steuerfreie Teil der Rente oder Versorgungsbezüge. Welche Einkommensgrenzen gelten, ergibt sich aus den Rentenanpassungen des Vorjahres. Derzeit erhalten Alleinstehende den Grundrentenzuschlag, wenn ihr Einkommen maximal 1.375 Euro im Monat beträgt, bei Ehepaaren und eingetragenen Lebenspartnerschaften sind es 2.055 Euro monatlich. Beträge, die diese Grenze überschreiten, werden zu 60 Prozent angerechnet. „Ab einem Einkommen von 1.686 Euro beziehungsweise 2.424 Euro für Paare, findet eine Anrechnung in voller Höhe statt“, so Rauch.

Bei weiteren Fragen zum Thema Rente können die Berater*innen des SoVD in Bad Fallingbostel unter 05162-904849, info.badfallingbostel(at)sovd-nds.de kontaktiert  werden.

Lebhafte Diskussion mit Akteur der LandesarmutskonferenzDGB – ver.di – SoVD-Veranstaltung mit Armutsbetroffenen

„Mit Klaus-Dieter Gleitze, Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz, führen ver.di und DGB erstmals eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Sozialverband SoVD durch“, freute sich Charly Braun bei der Begrüßung und SoVD-Kreisvorsitzender Jürgen Hestermann stimmte zu, dass es ja gemeinsame Interessen gibt, die unzureichenden sozialen Verhältnisse zu verbessern.

So lautete denn auch Brauns Einleitung: „Die Reichen werden reicher, die Armen werden reichlich mehr!“ Das griff der sympathisch auftretende Referent auf, mit dem Zitat von Bert Brecht: „Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: Wäre ich nicht arm, wärst du nicht reich.”“

Klaus-Dieter Gleitze nannte Fakten wie „jeder Sechste in Niedersachsen ist von Armut bedroht“. Er beschrieb die geringen Löhne in bestimmten Branchen und wie daraus im Rentenalter bittere Armut wird. Die Einführung prekärer Beschäftigungsarten und das Hartz4-Programm früherer Regierungen seien ein Hauptgrund für Armut heute. „Altersarmut läuft wie ein Tsunami auf uns zu“, beschrieb er die Lage. Ein anderer Armutsgrund seien die inflationären Preissteigerungen als Folge von Krisen und Krieg. Dass Energiekosten mehr als das Doppelte gestiegen sind, machte Gleitze an der Berechnung seines eigenen Energielieferanten klar. An vielen Fakten wurde deutlich, dass Armut vor allem weiblich ist.  Der Hinweis von Charly Braun auf fehlenden sozialen Wohnungsbau und hohe Mieten in Walsrode, brachte Bewegung in den Saal. Mehrere Teilnehmende beschrieben ihre unbezahlbare Wohnsituation und verlangten, dass der öffentliche Investor Kreissparkasse seiner Verantwortung für „Nicht-Reiche“ endlich gerecht werden soll.

Gleitze: „Das Wort „Armut“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „einsam““. Mit wenig Geld rumkommen macht Stress, führt oft zu Depressionen, Aggression und mit Zahlen belegt auch zu kürzerer Lebenserwartung, führte er aus.

Für die Aussage „das Problem ist der unermessliche Reichtum“, gab es spontanen Applaus. Unterhaltsam beschrieb der engagierte Mann anschaulich die unterschiedliche Lebenssituation von Frau Klatten mit ihrem BMW-Einkommen und Bürgergeldbeziehenden. Er sprach übers Steuern Hinterziehen von Superreichen und die neuen Sanktionspläne der CDU gegen Arme, die vor lauter Sorgen so schon nicht mehr in den Schlaf kommen.

Aufgefordert ihn zu unterbrechen, beteiligten sich die Teilnehmenden nicht nur mit Beschreibung ihrer eigenen prekären Lage, sondern sammelten auch Vorschläge für soziale Gerechtigkeit. Das reichte von tariflicher Bezahlung aller Jobs über Reichtums- und Übergewinnsteuer bis zu Mietpreisbremse. Abschließend wurde über Entfremdung der Politik von den Armen und der These diskutiert „Sozialabbau und Rentenklau hilft Nazi-Demagogen“.

 

„Hannover United spielte gegen Köln 99 Ers“ vor hunderten von ZuschauernSoVD-Aktionstag Rolli Basketball in Hannover ein voller Erfolg

Hannover/Heidekreis (kr). Am 16. März fuhr der SoVD-Heidekreis wieder mit zwei voll besetzten Bussen zum Rolli Basketball um die „Hannover United“ kräftig zu unterstützen.

In einer vollgefüllten Halle konnten hunderte von Zuschauer ein außergewöhnliches und spannendes Spiel verfolgen, welches Akrobatik, Inklusives und Spektakuläres bat. Ein richtiger Hexenkessel und es wurde ein voller Erfolg für die Hannoveraner, denn die „United“ gewannen das Spiel gegen „Köln 99 Ers“ mit 72 zu 64 Punkten.

(Bildnachweis: Krämer)

SoVD-Heidekreis erinnert am Equal Pay Day an eine uralte Forderung der Frauen- Gleichberechtigung erst in 200 Jahren?Wenn Frauen um gleiche Rechte kämpfen müssen- ist der Protest nicht leise

Walsrode/Heidekreis (mü). Annette Krämer ist engagierte Kämpferin für Frauenrechte. Die Ahldener hat viele Jahre in ihrem Leben gearbeitet, bei einem Discounter in Hodenhagen, hat alles hineingesteckt, was zu einem verlässlichen Dienst am Kunden gehört- Ihr Chef war immer zufrieden gewesen mit ihr. Doch schon damals verdienten die Frau für die gleiche Leistung weniger als die Männer, nicht beachtet in der Gesellschaft. Dann kam der schwere Unfall mit dem Motorrad, der sie aus dem normalen Leben von heute auf morgen warf. Heute ist die Ahldener Landesfrauensprecherin des Sozialverbandes Niedersachsen und führt die SoVD-Frauen im Heidekreis an. Ihre mahnenden Worte für Gleichberechtigung waren am Samstag im Gasthaus Voltmer in Honerdingen unüberhörbar. "Wir müssen den Frauen für eine gleiche berufliche Leistung das gleiche Geld geben wie den Männern. Darum erinnern wir an diesem Equal Pay Day daran," Krämer möchte nicht, dass die Frauen, wie Uno-Generalsekretär Guterres am Freitag angedeutet hatte, dass die Frauen weltweit noch 200 Jahre auf ihre berechtigten Forderungen warten müssen. "Das haben wir Frauen nicht verdient. Wir fordern die Gleichberechtigung."

Es war in diesem Jahr eine ganz besonders Veranstaltung des SoVD- Prominenz sogar aus der Bundesspitze des Sozialverbandes hatte sich angesagt, die Bundesfrauensprecherin Jutta König aus Bochum und die Vorsitzende des SoVD Deutschland e.V., Michaela Engelmeier. Die beiden Damen zeigten auf, wie wichtig dieser Tag für die Frauen in Deutschland ist. Und appellierten an die Gesellschaft, den Arbeitnehmerinnen mehr Chancengleichheit einzuräumen. Landrat Jens Grote brachte manchen klugen Gedanken mit und stellte eine Landkreis-Verwaltung vor, in der immer mehr Frauen in eine Führungsrolle spielten. Und: „Bei uns in der öffentlichen Verwaltung erhält jeder, ob Frau oder Mann, das gleiche Geld für die gleiche Leistung.“ Walsrodes Bürgermeisterin in Helma Spöring berichtete aus ihrem Leben. „Im Vergleich zu den vergangenen Jahren habe sich schon einiges auf den Weg nach mehr Gleichberechtigung getan. Aber wir dürfen nicht aufhören, an dem einheitlichen Ziel zu arbeiten.“ Und Gleichstellungsbeauftragte Priska Wethkamp berichtete von ihrer Arbeit mit Migratinnen in Deutschland, die es hierzulande immer noch sehr schwer haben.

Fast 70 Frauen und Männer aus den Ortsverbänden des Heidekreises waren gekommen. Sie erlebten einen Vormittag randvoller Information, auch im politischen Bereich. Und nahmen die Aufforderung der Bundesvorsitzenden wohl allzu gern auf, bei den bevorstehen Europawahlen Präsenz zu zeigen. „Wir alle werden gebraucht, um gegen aufkommende rechte Tendenzen die Stirn zu zeigen, sagte die ehemalige SPD- Bundestagsabgeordnete am Samstag in Walsrode.

Dem SoVD gehören heute über 600 000 Mitglieder an, ein Sozialverband mit immer wieder neuen Aufgaben. Die Sorge um Altersarmut, Hilfen für das Ehrenamt, die Rente, sie stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Auch am Samstagvormittag in vielen Einzelgesprächen mit kompetenten Partnern.

(Bildernachweis: Klaus Müller / Privat)