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Oktober 2021

Rente: Wann sollte sie beantragt werden?Fristen und Lücken auf dem Rentenkonto wirken sich auf die Höhe aus

Heidekreis (SoVD).  Wer die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt, kann einen Antrag auf Altersrente stellen. Bestimmte Fristen und auch Lücken auf dem Rentenkonto wirken sich dabei auf die Höhe der Rente aus. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Bad Fallingbostel erklärt, was berücksichtigt werden sollte, um den richtigen Zeitpunkt für den Renteneintritt zu wählen.

Grundsätzlich wird die gesetzliche Rente ab dem Monat gezahlt, zu dem die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind. „Um Rente zu erhalten, muss in Deutschland zwingend ein Antrag gestellt werden. Damit der Renteneintritt problemlos verläuft, sollte man diesen drei Monate vorher bei der Deutschen Rentenversicherung einreichen“, weiß Jürgen Hestermann, Vorsitzender des SoVD-Kreisverbandes Heidekreis. Wird der Antrag bis zu drei Kalendermonate später gestellt, bekommen Betroffene ihre Rente rückwirkend ausgezahlt. Ist diese Dreimonatsfrist aber abgelaufen, wird die Rente erst ab dem Antragsmonat gezahlt.

Damit die Rentenversicherung die Rente korrekt berechnen kann, müssen alle wichtigen Daten wie Ausbildungszeiten, Zeiten der Kindererziehung sowie Zeiten, in denen Betroffene krank oder arbeitslos waren, lückenlos vorliegen. „Jede*r bekommt ab dem 43. Lebensjahr den Versicherungsverlauf von der Rentenversicherung zugeschickt. Das Versicherungskonto sollte im Vorfeld unbedingt geprüft und Lücken geschlossen werden. Denn diese können sich negativ auf die Höhe der Rente auswirken“, erklärt Hestermann.

Bei weiteren Fragen zum Renteneintritt helfen die Berater*innen des SoVD in Bad Fallingbostel gerne weiter und sind bei der Antragstellung sowie der Kontenklärung behilflich. Der Verband kann mit einer E-Mail an info.badfallingbostel(at)sovd-nds.de kontaktiert werden.

SoVD Heidekreis gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen

Viel zu erzählen, gab es in der Sendung „Plattenkiste“ von NDR 1 Niedersachsen am 16. Oktober. Zwischen 12 und 13 Uhr waren die Kreisfrauensprecherin Annette Krämer und der Kreisvorsitzende Jürgen Hestermann vom SoVD Heidekreis aus Hodenhagen bei Moderatorin Martina Gilica zu Gast.

Nach einem Motorradunfall wurde Annette Krämer vom SoVD unterstützt – und ist dankbar für ihre Hightech Prothese, die sie so bekam. Jürgen Hestermann ist seit 2014 dort tätig. Auch er hatte nach einem Unfall Probleme und stellte diverse Anträge, hatte jedoch ein schlechtes Gefühl dabei: „Die werden schon abgelehnt, bevor ich den Brief zugeklebt habe“, erklärt er trocken. Ein Hinweis auf den SoVD brachte ihm die nötige Unterstützung, er trat ein, kam in den Vorstand und avancierte schnell bis zur Kreisebene. Wegen dieser Hilfe, die sie erfuhren, setzen sich die beiden Gäste nun ehrenamtlich für andere ein.

Mehr als 8000 Mitglieder sind im Sozialverband Heidekreis organisiert, 300 arbeiten ehrenamtlich mit. Da geht es zum Beispiel um Beratung zu Rente, Hilfe wegen körperlicher Beeinträchtigungen oder Pflege, aber auch darum, Barrierefreiheit zu schaffen. Früher – so Jürgen Hestermann – lag das Durchschnittsalter eher bei Anfang/Mitte 60, inzwischen werden die Anfragenden immer jünger und haben teilweise auch mit Burnout zu kämpfen.

Der Einsatz gilt auch großen Projekten beispielsweise für Rollifahrer oder junge Familien mit großen Kinderwagen. So gab es Probleme mit Erixx – die Bahn nahm Rollstuhlfahrer mal mit, mal blieben sie auf dem Bahnhof zurück. Doch nun wird eine andere Privatfirma die Linie übernehmen, und so kommen die Leute vom SoVD gerade nicht weiter. Aber ein Ortstermin ist bereits vereinbart.

Noch immer sind Bordsteinkanten vielerorts zu hoch oder Ampelschaltungen zu kurz, um Straßen sicher zu überqueren. Insofern sähe Annette Krämer es gern, wenn sich noch mehr jüngere Leute ehrenamtlich mit engagieren würden. Bei Problemen ist der SoVD stets offen für Anfragen, niemand muss Hemmungen haben, um Hilfe zu bitten, betont Jürgen Hestermann. Heute sind Orts- und Kreisverbände zumeist vernetzt und auch über E-Mail erreichbar, wenn jemand Hilfe braucht.

Immer am Sonnabend stellen sich zwischen 12 und 13 Uhr Vereine, Clubs und Organisationen bei NDR 1 Niedersachsen in der Sendung „Plattenkiste“ vor. Informationen zur Bewerbung finden Sie unter www.ndr.de/ndr1niedersachsen.

(Bildnachweis: NDR 1)

Das Video der Sendung finden Sie HIER

Betrugsmasche Schockanrufe Die Polizei informiert

Liebe Mitglieder, die Polizei informiert uns über folgende Vorfälle. Wir bitten um Beachtung. Bei entsprechenden Anrufen sollte die Polizei informiert werden. Gerne können Sie auch den SoVD ansprechen.

Am Freitag kam es im Bereich der PI Heidekreis zu einer Vielzahl von
Betrugsversuchen in Form von Schockanrufen zum Nachteil älterer Menschen. Die unbekannte Täterschaft rief dabei die Geschädigten mit anonymer Rufnummer an.
Das Gegenüber gab sich in vielen der Fälle als Polizeibeamter der
Kriminalpolizei Soltau aus und erklärte den Geschädigten, dass ein nahestehender Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Die Geschädigten wurden im Rahmen des Telefonats aufgefordert, für die "Kaution" ihrer Angehörigen aufzukommen.

Falls Sie ebenfalls angerufen worden sind und dies noch
nicht zur Anzeige gebracht haben, bitten wir Sie darum, dieses nachzuholen und ihre örtliche Polizeidienststelle zu kontaktieren.

Es wird weiterhin vor derartigen Betrugsmaschen wie Schockanrufen (tödlicher Verkehrsunfall, Corona-Medikament), dem Enkeltrick oder dem "Falschen Polizeibeamten" gewarnt. Kommen sie niemals einer Zahlungsaufforderung am Telefon nach, sondern nehmen sie bei einem Verdacht Kontakt mit der Notrufnummer 110 oder ihrer örtlichen Polizeidienststelle auf.

(erschienen in der WZ am 18.10.2021)
 

Berufliche Teilhabe: Kfz-Hilfe wurde erhöhtZuschuss von bis zu 22.000 Euro möglich

Heidekreis (SoVD). Nach 30 Jahren wurde der Bemessungsbetrag der sogenannten Kfz-Hilfe erstmals wieder erhöht – auf maximal 22.000 Euro. Die Bezuschussung kann unter bestimmten Voraussetzungen beantragt werden, wenn Menschen aufgrund einer Behinderung oder einer Krankheit den Weg zu Arbeit oder Ausbildungsstätte nur mit dem Auto bewältigen können. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) im Heidekreis weiß, worauf Betroffene hier achten müssen.

Die Kfz-Hilfe soll die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen sicherstellen, die durch eine Behinderung oder eine Krankheit dauerhaft und zwingend auf ein Auto angewiesen sind, um zur Arbeit oder zur Ausbildungsstätte zu gelangen. Unter bestimmten Voraussetzungen bezuschussen der zuständige Träger der beruflichen Rehabilitation oder das Integrationsamt den Kauf eines Autos sowie den Erwerb eines Führerscheins. Mitte dieses Jahres wurde der Bemessungsbetrag hier auf maximal 22.000 Euro angehoben. „In welcher Höhe Betroffene einen Zuschuss bekommen, hängt unter anderem vom Nettoeinkommen der Antragstellenden ab. Wird eine Zusatzausstattung wie zum Beispiel eine Lenkhilfe benötigt, werden die Kosten allerdings komplett und unabhängig vom Nettoeinkommen übernommen“, erläutert Cora Bartels aus dem Beratungszentrum in Bad Fallingbostel.

Beim Kauf eines Neuwagens müssen Größe und Ausstattung des Autos den besonderen Anforderungen entsprechen, die sich durch die Behinderung ergeben. Wird ein Gebrauchtwagen erworben, darf der Wert des Fahrzeugs nicht unter 50 Prozent des Neuwerts liegen. „Wichtig ist, dass Betroffene den Antrag auf Kfz-Hilfe im Vorfeld stellen und auch erst nach einer Genehmigung ein Auto kaufen. Ohne vorherige Zusage besteht kein Anspruch auf eine Kostenübernahme“, so Bartels.   

Die Berater*innen des SoVD in Bad Fallingbostel beantworten gerne weitere Fragen zum Thema und sind bei der Antragstellung behilflich. Der SoVD kann entweder telefonisch unter 2/904849 erreicht werden oder mit einer E-Mail an info.badfallingbostel(at)sovd-nds.de.

Zweiter Online-Vortrag zu „Pflegegrad, Begutachtung & Co.“SoVD informiert erneut digital zu häuslicher Pflege

Heidekreis. Im zweiten Durchlauf seiner digitalen Vortragsreihe informiert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Heidekreis auch ein weiteres Mal zum Thema „Pflegegrad, Begutachtung & Co.: Was muss ich bei der Pflege zu Hause beachten?“. Katharina Lorenz referiert am 4. November von 16 bis 17.30 Uhr per Zoom.

Am 4. November informiert Katharina Lorenz von 16 bis 17.30 Uhr noch einmal umfassend zum Thema häusliche Pflege. In ihrem digitalen Vortrag „Pflegegrad, Begutachtung & Co.: Was muss ich bei der Pflege zu Hause beachten?“ erläutert sie Interessiertendabeinicht nur, wie ein Pflegegradbeantragt wird, sondern auch,welche Voraussetzungen dafür erfülltsein müssen. „Viele Menschensind von den Anträgen,die auszufüllen sind, erstmalüberfordert“, sagt Lorenz. Mitihrem Vortrag möchte sieHilfestellung geben und Unsicherheiten entgegenwirken.Außerdem erhalten TeilnehmendeInformationen darüber,wie eine Begutachtungdurch den MedizinischenDienst (MD) abläuft, worauf Betroffenebei einem solchen Terminachten sollten, und was getan werden kann, wenn ein Pflegegrad nicht korrekt zuerkannt wird. Auch möglicheHilfen und Leistungen der Pflegeversicherung stellt Lorenz in ihrem Vortrag vor.

Interessierte können sich bis zum 28. Oktober unter weiterbildung(at)sovd-nds.de für die kostenlose Zoom-Veranstaltung anmelden. Weitere Informationen zur SoVD-Vortragsreihe sind unter www.sovd-nds.de verfügbar.