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Juli 2021

"Die Polizei informiert"Falscher Polizeibeamter und Enkeltrick

Heidekreis: Am gestrigen Tag kam es im Heidekreis, hier vermehrt im Bereich
Walsrode, Bad Fallingbostel, Dorfmark und Munster zu Anrufen von Betrügern die
sich am Telefon als Tochter, Enkelin oder Falsche Polizeibeamte ausgaben. In
einigen Fällen wurden durch Unbekannte wiederum hohe Geldbeträge nach einem
vermeintlichen Autounfall eines nahen Angehörigen gefordert. Eine neue Variante
der Betrüger war, dass diese als angebliche Polizeibeamte anrufen und die Opfer
dabei unter dem Vorwand aus dem Haus locken, sich zur Dienststelle zu begeben,
um dort mögliche Täter anhand von Lichtbildern zu identifizieren, da sich im
nahen Umfeld eine Straftat ereignet habe. Die Angerufenen erkannten die
Betrugsversuche und beendeten die Gespräche, so dass es zu keinem
Schadenseintritt kam. Die Polizei rät, solche Gespräche umgehend zu beenden.
Gehen sie niemals auf die Gespräche ein und machen sie keine Angaben zu ihren
persönlichen Daten oder Wertgegenständen. Holen sie sich Rat bei vertrauten
Personen oder der Polizei.
 

SoVD Heidekreis fährt mit Bussen zur Abschlussveranstaltung nach Hannover- Um Anmeldung wird gebetenSoVD veranstaltet Kundgebung gegen Armutsgefährdung

Heidekreis (mü). Die im Frühjahr 2020 vom Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen gestartete Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ will die Gesellschaft für das Thema Armutsgefährdung sensibilisieren, über deren Ursachen aufklären und die Politik auffordern, Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen. Denn jede sechste Person in Deutschland ist armutsgefährdet. Mit einer Veranstaltung am 17. September auf dem Steintorplatz in Hannover beendet der SoVD seine Kampagne. Bei der Veranstaltung wird der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil das Grußwort sprechen. Außerdem sind Vertreter*innen der Landtagsfraktionen zu einer politischen Gesprächsrunde eingeladen. Der SoVD-Kreisverband Heidekreis, der die Auftaktveranstaltung dieser Aktion landesweit als erster – in Schneverdingen- durchführte, wird mit mehreren Bussen nach Hannover fahren. Vorsitzender Jürgen Hestermann bittet die Mitglieder der Ortsverbände, sich bei ihren 1. Vorsitzenden zu melden, wenn sie mitfahren möchten. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Die Fahrt ist kostenfrei.

Bei seiner Veranstaltung am 17. September 2021 möchte der SoVD möglichst viele Menschen erreichen und Politik und Gesellschaft beim Thema Armutsgefährdung nachdrücklich zum Umdenken bewegen. Nach einem Protestzug in der hannoverschen Innenstadt ist ab 14 Uhr ein Programm aus Film- und Musikdarbietungen sowie einem politischen Gespräch auf dem Steintorplatz in Hannover geplant. Beispiele aus dem Alltag der Sozialberatung des SoVD werden die politischen Forderungen des Verbands unterstreichen. Diese hat der SoVD in einer niedersachsenweiten Petition gegen Armutsgefährdung vorgelegt, mit der er die Politik dazu bewegen will, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen. Ein Gespräch mit Politiker*innen und die Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse der Petition schließen die Veranstaltung ab.

(Bildnachweis: Krämer)

Die Polizei informiert:Polizei warnt vor Schockanrufen

In den vergangenen Tagen ist es im Heidekreis wiederholt zu Anrufen von
"falschen Polizeibeamten" gekommen, bei denen älteren Mitbürgern erzählt wurde,
das nahestehende Verwandte an einem Verkehrsunfall beteiligt seien. Angeblich
sei eine Kaution zu hinterlegen, um weitere Maßnahmen zu verhindern. Die Polizei
weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den Anrufen um eine
Betrugsmasche handelt. Die Polizei rät, das Telefonat umgehend zu beenden und
sich Rat bei Vertrauten oder der Polizei zu suchen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Heidekreis
Einsatzleitstelle
Telefon: 05191/9380-215

 

Rente, Pflege & Co.: SoVD startet Video-BeratungBei Fragen einfach einen Termin vereinbaren

Heidekreis (sovd). Der Sozialverband Deutschland (SoVD) erweitert sein digitales Beratungsangebot: Ab sofort ist eine Beratung zu den Themen Rente, Pflege, Behinderung, Gesundheit, Hartz IV und Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht auch per Video möglich.

Wie beantrage ich eine Rente? Welcher Pflegegrad steht mir zu? Wie bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Niedersachsens größter Sozialverband täglich in seinen über 60 Beratungszentren – und jetzt auch per Video. „Die Video-Beratung ergänzt unsere Beratung am Telefon, per E-Mail sowie unsere Vor-Ort-Termine, die wir unter Einhaltung aller Schutz- und Hygienemaßnahmen anbieten“, sagt Cora Bartels aus dem Beratungszentrum in Bad Fallingbostel.

Das neue Angebot bietet vor allem für mobilitätseingeschränkte Menschen Vorteile: Sie können sich bequem von zu Hause aus beraten lassen. Außerdem ist dadurch eine persönliche Beratung ohne Schutzmaske möglich. „Das Vier-Augen-Gespräch am Bildschirm ist dabei genauso sicher und vertraulich wie eine persönliche Beratung. Auch auf diesem Weg können wir kompetent Fragen beantworten, Anträge stellen, Widersprüche einlegen oder Klagen einreichen“, erläutert Bartels weiter.

Wer einen Termin für eine Video-Beratung machen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 05162-904849 oder per E-Mail unter info.badfallingbostel(at)sovd-nds.de an den SoVD in Bad Fallingbostel wenden. Für das Gespräch benötigen Interessierte einen Computer, ein Tablet oder ein Smartphone mit Kamera und Mikrofon.

Gespräche mit der Nahverkehrsgesellschaft und der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen – SoVD Heidekreis: „Wir bleiben am Ball“Thema E-Scooter Fahrer und die Probleme der Bahn- Die Politik bewegt sich

Heidekreis. Die Politik scheint sich in Sachen „Erixx und die Rollifahrer“ zu bewegen. Fast zeitgleich haben in der letzten Woche Gespräche des SPD- Landtagsabgeordneten Sebastian Zinke gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft und dem SoVD-Heidekreis in Hannover und ein Telefonat der CDU- Landtagsabgeordneten Gudrun Pieper mit der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, Petra Wontorra, stattgefunden, in denen von den beiden Politikern aus dem Heidekreis auf die heftigen Probleme von E-Scooter-Fahrern aus der Region mit Erixx angesprochen worden sind. SoVD- Kreisvorsitzender Jürgen Hestermann stellte zu den vorliegenden Gesprächsergebnissen fest: „Wir wissen, dass wir von der Bahn nicht von heute auf morgen endgültige Lösungen erwarten können, aber wir wollen unsere behinderten Menschen auch nicht im Regen stehen lassen. Hier müssen Politik und Bahn enger zusammenrücken, um zu einer Verbesserung für diesen ohnehin schon gebeutelten Personenkreis zu kommen.“ Man werde weiterhin das Gespräch mit allen Beteiligten suchen.

Sebastian Zinke berichtete, dass es ein „gutes“ Gespräch mit der Nahverkehrsgesellschaft gegeben habe. Die Bahn sagte eine Überprüfung der Problematik zu, will auch darüber nachdenken, welche Möglichkeiten man in der Zukunft für diesen Personenkreis anbieten könne - „leider nicht von heute auf morgen“ – aber verwies auch darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Erixx ein neues Merkblatt erhalten haben, auf dem genau vermerkt ist, welche Rollis- in welchen Größen- künftig mitgenommen werden dürfen. Es gibtstrengere Sicherheitsauflagen seitens der Bahn, die beachtet werden müssten.

Petra Wontorra ist seit mittlerweile schon sechs Jahren an diesem Thema dran, berichtet sie in einem Telefongespräch mit Gudrun Pieper. Die Krankenkassen empfehlen eher die E-Rollis, sagt sie, weil sie teilweise kostengünstiger seien. Es gibt die europäische Richtlinie für Schienen, TRSTMI, die die genauen Größen der Fahrzeuge vorschreibt. Und hier müsse sich die Bundesregierung einschalten, um eine Änderung der Größen zu erreichen und an die neuen Rollis anzupassen.  „Ich werde mit unseren Bundestagsabgeordneten und mit dem Wirtschaftsminister darüber sprechen,“ sagt Pieper.  Bei einer Neuzulassung von Eisenbahnwaggons sollten dann die neuen Richtlinien berücksichtigt werden. Erixx halte sich bisher an die aktuellen Richtlinien. „Wir müssen aber weiterkämpfen und alle gemeinsam dieses Thema angehen, damit wir eine dringend notwendig erscheinende Änderung für diesen Personenkreis erreichen.“   

„So darf Inklusion nicht sein“- Gudrun Pieper im Gespräch mit dem SoVD

Walsrode/Schwarmstedt(mü). Unverständnis für das Verhalten des Bahnbetreibers Erixx im Zusammenhang mit behinderten Rolli-Fahrern zeigte CDU- Landtagsabgeordnete Gudrun Pieper, als sie dem Kreisvorstand des SoVD Heidekreis am Montag einen Besuch abstattete. „So kann Inklusion nicht gelebt werden,“ sagt Pieper, nachdem SoVD-Vorsitzender Jürgen Hestermann über die aktuellen Vorfälle rund um die Bahn informiert hatte. Sie werde sich in einem Gespräch mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister und mit dem neuen Betreiber der Bahn dafür einsetzen, dass es hier einer Verbesserung für die Menschen, die auf einen E-Scooter angewiesen sind, kommen werde. „Wir erwarten ja auch nicht, dass sich von heute auf morgen etwas ändert,“ meint Jürgen Hestermann, aber man müsse dieses so aktuelle Thema jetzt anpacken und nicht noch länger warten. „Es kann nicht angehen, dass eine schwerstbehinderte Frau aus Lindwedel insgesamt 14 Kilometer mit ihrem Rolli fahren muss, um über den Radweg nach Bennemühlen zu kommen. Dort gibt es dann allerdings bei der S-Bahn kein Problem mehr. Gudrun Pieper, die von gelungenen Inklusionsprojekten an der Schwarmstedter Förderschule berichtet, will dranbleiben und dankt dem SoVD, dass er sich in dieser Angelegenheit so stark gemacht hat.

(Bild: Klaus Müller)