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März 2023

SoVD-Bilanz: Verfahren zu Wohn- und Bürgergeld steigen rasantNIEDERSACHSENS GRÖSSTER SOZIALVERBAND ERKÄMPFT RUND 46 MILLIONEN EUR

Hannover. Neue Rekordsumme: In den Bereichen Rente, Pflege, Bürgergeld, Behinderung und Gesundheit hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen im vergangenen Jahr fast 46 Millionen Euro an einmaligen Nachzahlungen für seine rund 280.000 Mitglieder erstritten. Auch die Beratungen und Verfahren in den Bereichen Wohngeld und Bürgergeld sind massiv gestiegen. Für Niedersachsens größten Sozialverband ein Zeichen dafür, dass die Menschen immer mehr mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben.

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„Das war eine Riesensache: 300 Handballfans fuhren mit dem SoVD-Heidekreis zum Handball nach Hannover“

300 Handballbegeisterte Menschen aus dem Heidekreis nahmen am vergangenen Wochenende die Einladung des SoVD-Heidekreis an und fuhren mit fünf Sonderbussen zum Bundesligaspiel der Hannverschen „Recken“ gegen Melsungen in die Landeshauptstadt.

Jürgen Hestermann, SoVD-Kreisvorsitzender und seine Stellvertreterin Annette Krämer hatten dieses Even vorbereitet. „Wir haben uns über diese einzigartige Resonanz sehr gefreut,“ sagt Hestermann später in der prall gefüllten Arena. Der SoVD hatte die Fahrt für alle kostenlos anbieten können. Auch für die Handballerinen und Handballer der JSG Heidmark Fallingbostel-Dorfmark, die mit 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kamen. Darunter auch die inklusive Abteilung der Handballer, „von denen sich sicher viele diesen Besuch nicht hätten leisten können,“ so Katharina Schoch, die für die Gruppe hauptverantwortlich ist. „

Es war ein tolles Spiel,“ sagt auch Hannelore zum Berge, SoVD-Vorsitzende aus Dorfmark, die zwar mit den Regeln im Handball nicht ganz so viel anfangen konnte, aber von der Stimmung in der Halle begeistert war. „Hoffentlich machen wir das bald einmal wieder.“ Viele Mitglieder der 22 SoVD- Ortsverbände aus dem Landkreis waren dabei und füllten einige Busse. Bericht/Bilder: Klaus Müller/Annette Krämer 

SoVD- Heidekreis erinnert an Equal Pay Day- Eindrucksvolle Veranstaltung in Neunkirchen„Wir Frauen müssen endlich mutiger werden“

Neuenkirchen(mü). Es war eine Kreislandfrau, die den bemerkenswertesten Spruch in dieser Veranstaltung des SoVD-Heidekreis sprach, die an den Equal Pay erinnern sollte, der in der letzten Woche in ganz Deutschland begangen wurde. „Wir Frauen müssen endlich einmal mutiger werden,“ sagt die Vorsitzende des Kreislandfrauenvereins Soltau, Edith Schröder, die besonders herzlich begrüßter Gast beim SoVD war. „Lassen wir uns nicht entmutigen, gehen wir unseren Weg weiter, damit wir endlich einmal gleich bezahlt werden mit den Männern für unsere Leistungen, die wir tagtäglich erbringen (vielfach sogar noch mehr…). Und es war der Wunsch des Neuenkirchener Bürgermeisters Carlos Brunkhorst an SoVD- Kreisfrauensprecherin Annette Krämer zum Ende seines Grußwortes; „Ich würde mich freuen, wenn Sie eine solche Veranstaltung in Zukunft nicht mehr durchführen müssten, um für die Rechte der Frauen einzutreten. “Dann, wenn endlich eine Gleichstellung erreicht werden würde“. „Wir alle haben doch genug andere wichtige Themen zu bestreiten“.

Bei Leverenz fanden sich am Samstagmorgen fast 70 SoVD-Damen mit zahlreichen Ehrengästen zusammen, um eine von Annette Krämer glänzend geplante Veranstaltung zu besuchen. Selbst ein heftiger Schneesturm in der Nacht hatte zu keinen Absagen geführt.

Geboten wurde neben einem excellten Frühstück für alle viel, vor allem Fachkompetenz rund um die Uhr und eine Veranstaltung, die landesweit einzig sein dürfte. Die Zuhörerinnen erlebten einen Landrat, der vielen aus dem Herzen sprach und persönliche Erlebnisse mit dem aktuellen Thema gut verbinden konnte. Jens Grote wies auf die Bemühungen in seiner Kreisverwaltung hin, wo die Frauenquote mehr als stimmig ist, kritisierte aber auch, dass es in der Gesamtgesellschaft noch nicht angekommen sei, das Frau und Mann für gleiche Leistungen das gleiche Geld bekommen müssten. Notfalls müsse der Gesetzgeber ran. Pastor Matthias Winkelmann wies auf die gleiche Beziehung zwischen Frau und Mann schon in der Bibel hin. Aynur Colpan, Kreisvorsitzende der SPD, setzte sich für mehr Rechte für die Frau ein und forderte zumindest eine Gleichbehandlung.  Und Annette Krämer sage, es gehe nicht an, dass ein Mann und eine Frau, die am selben Fließband arbeiteten, unterschiedlich bezahlt werden. „Wir sind seit dem vergangenen Jahr in diesem Bereich kein Stück weitergekommen,“ bedauerte die Kreisfrauensprecherin. Landesfrauensprecherin Roswitha Reis, die an diesem Morgen auf „Irrwegen“ mit mehreren ausgefallenen Zügen von Göttingen in die Heide gekommen war, hatte selbstkritische Bemerkungen zum Thema mitgebracht. „Ich habe mit jungen Frauen gesprochen, die eigentlich weiterhin nur in Teilzeit arbeiten wollen und eben nicht über eine gute Rente nachdenken.“ Schon darum komme es zu finanziellen Unterschieden bei der Bezahlung. Allerdings fehlten nach wie vor Frauen in führenden Positionen. Und Carlos Brunkhorst fand es „entsetzlich,“ dass der Verdienst der Frauen gegenüber dem der Männer noch immer um sieben Prozent zurückliege. Das müsse sich ändern.

Der Ruf nach gerechter orientierter Politik in diesem Land wurde am Samstag immer wieder artikuliert, auch von den Männern, die als fast stille Zuhörer die Veranstaltung verfolgten. Bleibt zu hoffen, dass der Ruf des SoVD nach mehr Gerechtigkeit für alle gehört wird und dass man daran arbeitet, besser zu werden. Der Landrat, der Landkreis gehen hier schon bessere Wege in eine vernünftige Zukunft.

(Bildnachweis: mü/kr)