April 2018
Eine gemeinsame Veranstaltung vom SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. und das Gleichstellungsbüro der Leuphana Universität Lüneburg.
„Zukunftsfähiger Wohlstand“
Heidekreis/ Lüneburg. (Kr) Die Frage wie eine Wirtschaftsweise aussehen müsste, die das menschliche Wohlergehen steigert und soziale Gerechtigkeit sicherstellt, ist nicht einfach zu beantworten. Antworten darauf zu geben ist zentral, da mit den heutigen Wirtschafts- und Lebensweisen viele soziale und ökologische Krisen einhergehen. Doch welche neuen Definitionen von Produktivität sind zwingend erforderlich? Müssen neue Modelle für die Existenzsicherung einwickelt werden? Und was muss mit Blick auf zukünftigen Wohlstand zwischen den Geschlechtern und den Generationen neu verteilt werden
In der Fachvorlesung sprach Prof.`in Uta Meier-Gräwe anlässlich einer gemeinsamen Fachtagung des SoVD Niedersachsen mit der Leuphana-Universität in Lüneburg über den Gender Pay Cap und das Erwerbs-Sorge-Model. Auch Kreisfrauensprecherin Annette Krämer aus dem SoVD Heidekreis nahm daran teil.
Es ging z.B. über die gesellschaftliche Relevanz von unbezahlter und bezahlter Sorgearbeit.
Zitat: Die Familie des Mannes ist nicht die Familie der Frau.
Das Wissen der Probleme ist da, die Umsetzung immer noch schwierig.
Im Salongespräch sprachen Prof.´in Adelheid Biesecker, Hannelore Buls, Prof. Boris Hirsch und Prof.´in Uta Meier-Gräwe über ihre Sichtweisen auf Fragen nach zukunftsfähigem Wohlstand, Produktivität und neuen Modellen zur Überwindung sozialer Ungleichheit. Moderiert wurde das Salongespräch von Dr. Daniela Gottschlich.
(Bildnachweis: Kr)
„Es könnte jeden Tag Equal Pay Day sein“
Frauenfrühstück des SoVD-Kreisverbandes in Soltau- fast 70 Teilnehmerinnen
Soltau/Heidekreis(mü). Das war schon eine beindruckende Demonstration die fast 70 SoVD- Frauen zum Equal Pay Day am Samstag in der Innenstadt von Soltau veranstalteten: Auf dem Marktplatz, protestierten leise, aber auffällig mit ihren roten Einkaufstaschen für mehr Lohngerechtigkeit für die Frauen, „denn auch nach elf Jahren müssen wir feststellen,“ so Kreisfrauensprecherin Annette Krämer im Hotel Meyn in Soltau,“ dass Frauen erst nach 77 Tagen in einem jeden neuen Jahr Geld verdienen und dem Lohn der Männer noch weit hinterlaufen. Schauen Sie sich die Isländer an. Die haben es als einzige Nation geschafft, Männer und Frauen gleichzustellen.“
Mit einem Frauenfrühstück hatte der Vorstand des SoVD-Kreisverbandes Heidekreis die Frauen aus allen Ortsverbänden des Landkreises angesprochen. Sie waren aus Rethem gekommen, aus Hodenhagen, Schneverdingen, Soltau (übrigens perfekter Gastgeber!) und aus anderen Orten des so mitgliederstarken Verbandes. Annette Krämer freute sich über die große Zahl der Teilnehmerinnen, genauso wie Kreisvorsitzender Jürgen Hestermann, der die Veranstaltung eröffnete. Auch Soltaus Stellvertretender Bürgermeister Ingolf Grundmann setzte sich für mehr Rechte für die Frauen ein. Es könne nicht sein, dass in der heutigen Zeit Frauen, die gleiche Arbeitsleistungen wie die Männer erbringen, so stark benachteiligt werden.
Annette Krämer forderte die Politik auf, hier noch engagierter einzugreifen und das Gleichheitsprinzip mehr zu berücksichtigen. „Wir werden am Ball bleiben,“ kündigte die Kreisfrauensprecherin an. Die nächsten Veranstaltungen zum Equal Pay Day werden 2019 in Lindwedel und 2020 in Wietzendorf stattfinden.
(Bildnachweis: mü)
„Wahlrecht in Niedersachsen muss geändert werden“
Menschen mit Behinderung nicht länger ausschließen
Hannover. Über sechs Millionen Niedersachsen durften bei der Landtagswahl 2017 ihre Stimme abgeben. Menschen mit einer Behinderung, die dauerhaft voll betreut werden, waren nicht darunter – sie dürfen nicht wählen. Dass muss sich dringend ändern, findet der SoVD – und wird seine Position dazu in der Anhörung im niedersächsischen Landtag am heutigen Donnerstag deutlich machen.
Die Diskussionen zu dem Thema ziehen sich schon lange hin. Die UN-Behindertenrechtskonvention, die den Gesetzgeber verpflichtet, die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung sicherzustellen, ist schon vor fast zehn Jahren in Kraft getreten. Trotzdem ist bislang nichts passiert. Immerhin hat das Thema Eingang in den niedersächsischen Koalitionsvertrag gefunden. Die Anhörung zur Abschaffung des Wahlausschlusses findet am heutigen Donnerstag statt. Einen entsprechenden Antrag haben Bündnis 90/Die Grünen bereits eingebracht. Auch der SoVD wird an der Anhörung teilnehmen.
Befürworter des Wahlausschlusses argumentieren, dass viele Betroffene aufgrund ihrer Behinderung nicht selbst entscheiden können und die Gefahr der Manipulation bestünde.
„Diese Argumente sind nicht haltbar. Es kann überhaupt nicht pauschal davon ausgegangen werden, dass jemand nicht in der Lage ist, seine Stimme abzugeben, nur, weil er voll betreut wird“, sagt der SoVD-Landesvorsitzende Adolf Bauer. Die gegenwärtige Rechtslage führe dazu, dass etwa 10.000 Menschen von einem demokratischen Prozess ausgeschlossen seien. „Die Betroffenen werden diskriminiert, weil sie behindert sind. Das muss sich ändern“, fordert Bauer weiter. Die Chance dazu gebe es jetzt. „Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben den pauschalen Ausschluss schon abgeschafft. Jetzt ist Niedersachsen dran“, so der SoVD-Chef.
Die SoVD-Stellungnahme finden Sie unter www.sovd-nds.de.
Einladung zur Demo
Die Politik muss endlich wachgerüttelt werden, finden Sie nicht auch? Menschenrechte heißen so, weil es die Rechte aller Menschen sind, oder? Ganz genau. Und deshalb sagen wir, der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen und das Forum Artikel 30: Hört auf, Menschen zu behindern! Es muss endlich Gesetze geben, die das Leben von Menschen mit Behinderung erleichtern und Teilhabe für alle ermöglichen. Und das darf ruhig etwas kosten, denn das Geld dafür ist da. Aber nur wer laut ist, wird auch gehört. Unterstützen Sie deshalb unsere Kampagne!
Am 04. Mai 2018 um 11:55 Uhr findet in Hannover am Kröpke eine Kundgebung
unter dem Motto „ich bin nicht behindert, ich werde behindert“, statt.
Hierzu möchten wir, vom SoVD-Kreisverband Heidekreis, möglichst viele Mitglieder und Freunde ermutigen, daran teilzunehmen und uns bei der Kampagne zu unterstützen.
Für den SoVD ist die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Männern, Frauen und Kindern in allen Lebensbereichen und auf allen gesellschaftlichen Ebenen unverrückbare Zielsetzung und der Einsatz hierfür ständige Aufgabe. Aber nur wer laut ist, wird auch gehört. Unterstützen Sie deshalb unsere Kampagne!
Da Hannover nicht mit kostenlosen Parkplätzen übersäht ist, empfiehlt es sich, mit dem Erixx zu fahren. Dieses ist auch mit einem Rollstuhl möglich, sollte aber bei der DB angemeldet werden.
Wir fahren mit dem Erixx (Hodenhagen 10:30 Uhr) nach Hannover.
Für Fragen stehen Ihnen Herr J. Hestermann Tel.: 05164/369 oder Frau A. Krämer Tel.: 05164/91262 gerne zur Verfügung.
(Bildnachweis: SoVD-LV)
Auch der SoVD-Kreisverband Heidekreis unterstützt diese großartige Aktion „Helft dem Helfer“
Benefizkonzert des Bundespolizeiorchesters Hannover zu Gunsten der DKMS-Aktion „Helft dem Helfer“
Walsrode, Heidekreis (tk) Nachdem bei der kürzlich durchgeführten Stammzellentypisierungsaktion „Helft dem Helfer“ in der Walsroder Stadthalle die stolze Anzahl von 2.465 Neuregistrierungen erreicht werden konnte, waren sich die Verantwortlichen einig, dass die Aktion als Erfolg gewertet werden kann. Da der DKMS für jede Typisierung allerdings auch Kosten in Höhe von 35 € für die Laboruntersuchung entstehen, wurde bereits schon im Vorfeld der Aktion „Helft dem Helfer“ um Spenden geworben. Auch hier war die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Region und darüber hinaus gewaltig. Ein Großteil der bisher entstanden Untersuchungskosten konnten bereits durch Spenden gedeckt werden.
Um sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für das außerordentliche Engagement zu bedanken, hat sich das Bundespolizeiorchester Hannover unter der Leitung von Matthias Wegele entschieden, in Walsrode aufzutreten. Daher laden nun die Verantwortlichen zu einem Benefizkonzert in die Glaubenshalle des Geistlichen Rüstzentrums in Krelingen (Krelingen 210, 29664 Walsrode) ein. Am Freitag, dem 20. April 2018 werden dort ab 19:00Uhr die Besucher mit einem musikalischen Feuerwerk verwöhnt. Das Repertoire der Berufsmusiker umfasst an diesem Abend zwölf unterschiedliche Musikrichtungen, um möglichst alle Zuschauer anzusprechen. Viele Walsroder kennen das Neujahrskonzert des Orchesters in der Stadthalle Walsrode und sind so begeistert, dass die Karten meist sehr schnell vergriffen sind.
Da das Bundespolizeiorchester an diesem Abend auf seine Gage verzichtet, kommt der gesamte Spendenerlös für die Eintrittskarten der DKMS, zweckgebunden für die Aktion „Helft dem Helfer“ zu Gute. Damit soll die Typisierungsaktion kostendeckend abgeschlossen werden. Das Team des Geistlichen Rüstzentrums sorgt an diesem Abend dafür, dass keine Besucher hungrig oder durstig nach Hause gehen müssen.
Eintrittskarten sind in allen Tourist-Informationen im Heidekreis (Walsrode, Bad Fallingbostel, Bispingen, Dorfmark, Hodenhagen/Ahlden, Muster, Neuenkirchen, Rethem, Schneverdingen, Schwarmstedt, Soltau sowie Wietzendorf) erhältlich. Ebenfalls sind Karten in der ALPHA Krelinger Bücherei im Geistlichen Rüstzentrum gegen eine Spende von 10 Euro erhältlich. Die Einnahmen hieraus kommen in voller Höhe der DKMS für die Aktion „Helft dem Helfer“ zu Gute.
Die Sitzplatzwahl am Konzertabend ist frei, so dass rechtzeitiges Erscheinen empfehlenswert ist. Einlass und Verpflegung ist ab 18:00Uhr.
(Bildnachweis: Bundespolizeiorchester)